Bei einer Reihe von Patienten kommt es, teils von Geburt an, teils im Laufe des Lebens, während der Erektion zu einem Abknicken des Penis. Diese Veränderung ist meistens mit Schmerzen verbunden, in jedem Fall aber lästig und hinderlich und das nicht nur für den Mann sondern gelegentlich auch für die Partnerin.
Die oben beschriebene Veränderung ist keinesfalls selten, sie kommt schätzungsweise bei 10 % der männlichen Bevölkerung vor. Obwohl eine Krümmung prinzipiell in alle Richtungen auftreten kann, kommt es meist zu einer Abknickung nach oben. Neben einer angeborenen Verkrümmung des Penis (hier liegen wahrscheinlich Fehlentwicklungen im Rahmen des Peniswachstums vor) handelt es sich in der Regel um eine erworbene d.h. erst im Laufe des Lebens, meist nach dem 40. Lebensjahr auftretende Veränderung.
Ganz sicher sind die Ursachen noch nicht erforscht. Man vermutet aber, dass kleine Verletzungen des Penis während des Geschlechtsverkehrs zu Entzündungen und Vernarbungen führen können. Folge sind dann oft Kalkablagerungen in den Schwellkörpern.
Aber auch genetische Faktoren oder bestimmte Medikamente werden als Ursachen diskutiert.
Narben und Kalkablagerungen führen dann zu einem Elastizitätsverlust der Schwellkörper und damit zu einer zumindest anfangs schmerzhaften Verkrümmung des Gliedes.
Zwei Krankheitsphasen werden unterschieden. Anfgangs kommt es zu akut entzündlichen Veränderungen im Penisgewebe. Der Patient klagt über Schmerzen im Glied sowohl in Ruhe als auch bei der Erektion. Aufgrund dieser Beschwerden kommt es dann meist auch zum ersten Arztbesuch. Auch ohne Behandlung lassen die Schmerzen dann langsam nach, bereits in dieser Phase kann es zu einer leichten Verkrümmung des Penis kommen. Nach ungefähr sechs Monaten schließt sich dann die zweite so genannte fibrotische Phase an. Es bilden sich harte Plaques, teilweise mit Verkalkungen, und es kommt jetzt zu einer deutlichen Deformation des Penis.
Durch die oben beschriebenen Veränderungen kann der Geschlechtsverkehr deutlich erschwert oder sogar unmöglich werden. Häufig treten auch bei Partnerin größere Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auf. Auch diese Phase dauert ca. ein halbes Jahr.
Gelegentlich kann es erfreulicherweise auch zum Krankheitsstillstand oder sogar zum Rückgang dr Symptome kommen.
Neben der gründlichen körperlichen Untersuchung und dem Abfragen der Begleitmedikation ist die sonographische Untersuchung mit der Darstellung der Plaques in den Schwellkörpern erforderlich. Um den Grad der Verkrümmung zu bestimmen, kann es sinnvoll sein, dass der Patient zum Beispiel mit seinem Smartphone Bilder vom Penis im Erektionszustand anfertigt und wir diese gemeinsam auswerten.
In der ersten entzündlichen Phase der Erkrankung ist eine medikamentöse Behandlung möglich. Ziel ist es, die Schmerzen und die Ausprägung der Verkrümmung günstig zu beeinflussen. Auch die Anwendung einer Vakuumpumpe ist erfolgversprechend.
Bei anhaltenden Beschwerden und einer deutlichen Beeinträchtigung beim Geschlechtsverkehr bleibt als letzte Möglichkeit nur die operative Korrektur, die jedoch frühestens 3-6 Monate nach Abklingen der akuten Symptomatik sinnvoll ist. Konkret heißt das, der Patient muss schmerzfrei und der Krankheitsverlauf sollte zum Stillstand gekommen sein.
Wichtig ist auch in diesem Falle, dass Sie mit ihren Problemen zu uns kommen und wir gemeinsam eine Lösung finden.
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