Die Sterilisation bei Männern führen wir in einer „No - Scalpel - Technik“ durch.
Das heißt, für die Eröffnung der Haut wird kein Skalpell benutzt, sondern ein spezielles Instrument, mit welchem die Haut auf der Länge von ca. 0,5 bis 1 cm gespreizt wird. Durch diesen Zugang werden die Samenleiter versorgt (Detaillierte OP-Technik: https://www.urologie-velbert.de/m%C3%A4nner/sterilisation-des-mannes-vasektomie/).
Dank diesem schonenden Verfahren haben die Patienten nach der „No - Scalpel - Vasektomie“ kaum Schmerzen und benötigen nur in seltenen Fällen ein leichtes Schmerzmittel, so dass die berufliche Tätigkeit in der Regel bereits am Folgetag nach dem Eingriff aufgenommen werden kann.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) informiert aktuell im „ Roten-Hand-Brief“ vom 21.01.2019 über ein erhöhtesDepressionsrisiko und vermehrte Suizidversuche bei Frauen, welche die Antibabypille verwenden.
Diese Warnung basiert auf den Ergebnissen einer dänischen Studie, in der 475.802 Frauen ab einem Alter von 15 Jahren untersucht wurden, die die Antibabypille anwenden.
Daraufhin wird auf Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) ein neuer Warnhinweis in die Fach- und Gebrauchsinformation hormoneller Kontrazeptiva aufgenommen.
Somit sollten Frauen mit Stimmungsschwankungen und depressiven Symptomen, welche Verhütungspillen einnehmen, umgehend ihren Arzt aufsuchen.
Dieser Hinweis unterstreicht nochmals den Vorteil einer Vasektomie zur Kontrazeption (Sterillisation des Mannes), da diese keine Gesundheitsschäden verursacht.
Als Geschlechtskrankheiten werden Infektionen bezeichnet, welche vorwiegend beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Eine Ansteckung ist sowohl bei vaginalem, oralem oder auch bei analem Geschlechtsverkehr möglich.
Bei vielen Menschen zeigen diese Krankheiten nur geringe oder keine Symptome und können so ahnungslos an die Geschlechtspartner übertragen werden und bei diesem zu starken Beschwerden führen die auch langfristige Folgen verursachen können.
Aus diesem Grunde empfehlen wir bei Ungewissheit, ob möglicherweise eine Geschlechtskrankheit vorliegt, sich vor dem Beginn einer neuen Partnerschaft auf Geschlechtskrankheiten testen zu lassen, um eine unangenehme Situation zu vermeiden.
In unserer Urologischen Fachpraxis verfügen wir über alle modernen diagnostischen Möglichkeiten, um die sexuell übertragbare Infektionen zu diagnostizieren. Gestützt auf unsere langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet, können wir nicht nur Standardfälle, sondern auch schwierige, atypische Krankheitsverläufe sicher diagnostizieren und eine individuell angepasste Behandlung anbieten.
HPV ist eine Abkürzung für unterschiedliche Humane Papillomviren, welche sich auf der Haut und Schleimhäute ansiedeln.
Die Übertragung von HPV erfolgt durch bloßen Hautkontakt. Die Durchseuchungsrate in der Bevölkerung liegt bei ca. 80%.
Es gibt harmlose und weniger harmlose Virenarten. Die weniger harmlosen Viren können Krebserkrankungen an Penis, Rachen, Mund und Gebärmutterhals verursachen. Diese Krebsarten gehören zu sehr aggressiven Tumoren, welche schnell wachsen und rühzeitig im Körper streuen können.
Eine Früherkennung dieser Tumoren,zum Beispiel im Rahmen einer Krebsvorsorge, ist enorm wichtig für die Prognose der Betroffenen.
Seit kurzem gibt es einen zuverlässige immunologischen Schnelltest, um die krebserregenden Virenarten schnell zu erkennen. Dafür reicht nur ein Tropfen Blut und das Ergebnis liegt in 20 Minuten vor.
Diesen Test bieten wir selbstverständlich in unserer Praxis an.
Die ständige Impfkommission (STIKO) hat die im Empfehlung zur Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) auf alle Jungen im Alter von 9-14 vor dem ersten Sexualverkehr ausgeweitet. Für Mädchen wird diese Impfung bereits seit 2007 empfohlen. Dies wird von uns Medizinern befürwortet, da bereits 40-60 % der Männer mit dem Virus infiziert sind und durch die Impfung die Verbreitung des Erregers reduziert werden kann
Warum ist dies so wichtig?
Aufgrund der Tatsache, dass die meisten Mädchen bereits geimpft sind, sind die Männer die wichtigsten Verbreiter der Infektion. Neben dem Schutz vor Gebärmutterhalskrebs profitieren aber auch die geimpften Jungen selbst von dieser Maßnahme. Sie schützt nämlich zusätzlich vor anderen Krebsarten wie Mund-Rachen- und Analkrebs. Außerdem erweist sie sich als effektiv gegen die unangenehmen Genitalwarzen.
Wer übernimmt die Kosten?
Die Kosten werden seit ca. 1 Jahr von den Krankenkassen übernommen.
Wie oft und in welchem Abstand muss geimpft werden?
Junge Männer bis zum 15. Lebensjahr erhalten 2 Impfungen, danach ist eine dritte erforderlich. In jedem Fall sollte die Impfung vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen.
Wer führt die Impfung durch?
Während die Mädchen von ihrem Gynäkologen/in geimpft werden, sollten die Jungen einen Urologen aufsuchen.
Unsere Praxis verfügt über die erforderliche Qualifikation, wir beraten Sie gern.
Sprechen Sie uns bitte an.Wir beraten Sie gerne
In den letzten Jahren gab es in den Medien vermehrt negative Berichte über den Nutzen des PSA – Wertes, welcher seit Jahren zur Früherkennung des Prostatakrebses genutzt wird.
Auf Grund von Fehlern in älteren Studien wurde behauptet, dass die Bestimmung des PSA-Wertes im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung zu keinem Überlebensvorteil der Patienten führe. Da dieses Ergebnis in großer Diskrepanz zu der positiven Erfahrung stand, welche Urologen in dem Umgang mit dem PSA-Wert gemacht hatten, wurden die Studiendaten nochmals unter der Lupe genommen und Studienfehler aufgedeckt.
Es wurden in die Kontrollgruppe, die eigentlich nur Männer ohne PSA Bestimmung enthalten sollte, doch Männer aufgenommen, welche bei anderen Ärzten den PSA-Wert hatten bestimmen lassen. Dies führte natürlich zu einer deutlichen Verbesserung der Überlebensraten in dieser Gruppe, so dass sich kaum ein Unterschied zu der Patienten-Gruppe mit PSA-Screening zeigte.
Die neuen Studien und den überarbeiteten älteren Studien zeigte sich nun, dass durch die Bestimmung des PSA-Wertes im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung das Risiko an Prostatakrebs zu versterben um ca. 30% gesenkt werden kann.
Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Urologie
Quelle: Reconciling the Effects of Screening on Prostate Cancer Mortality in the ERSPC and PLCO Trials. Ann Intern Med 2017 Oct 3; 167(7):449-455.
Immer häufiger wünschen Patienten mit symptomatischer Prostatavergrößerung Informationen über die Embolisation der Prostata.
Bei dem Verfahren handelt es sich um einen künstlich herbeigeführten Verschluss der Prostataarterien (Schlagadern, welche die Prostata mit dem Blut versorgen), was zu Schrumpfung des Organs führt.
Dies geschieht über eine Punktion der Leistenarterie mit einem Katheter unter Röntgenkontrolle. Die Blutgefäße werden mit dem Kontrastmittel dargestellt, und der Katheter bis zu Prostataartherie vorgeschoben. Danach werden die Kunststoffpartikeln in die Blutgefäße eingebracht und die blutversorgenden Prostataarterien verschlossen (embolisiert).
Im Folgenden stellen wir Ihnen das Pro und Kontra dieses Therapieverfahrens vor:
Pro:
· Der Eingriff erfolgt in lokaler Anästhesie ohne Narkose
· In den meisten Fällen reicht eine ambulante Behandlung
· Die Therapie ist bei solchen Patienten möglich, bei denen eine operative Therapie (z.B. Prostataausschälung oder Lasertherapie) kontraindiziert ist.
Kontra:
· Es handelt sich um eine experimentelle Behandlung, bei der die Langzeitergebnisse und mögliche Nebenwirkungen noch nicht bekannt sind.
· Der Effekt tritt erst nach ca. 3 Monaten auf, da es relativ lange dauert, bis das Organ schrumpft. Bei transurethraler Prostataresektion (Prostataausschälung) oder Laserenukleation verspürt der Patient dagegen direkt nach dem Eingriff eine deutliche Besserung der Blasenentleerung.
· Infolge der Prostataschwellung nach der Embolisation kommt es häufig zu einem Harnverhalt, so dass die vorübergehende Einlage eines Blasenkatheters notwendig werden kann.
· Es kann über längere Zeit zu vermehrten Blutungen aus der Harnblase und dem Abgang abgestorbenen Gewebes kommen.
· Blutungen aus dem Enddarm sind möglich.
· Es besteht das Risiko von Schädigungen der benachbarten Organe wie Enddarm oder Harnblase infolge des Verschlusses deren Arterien.
· Bei dieser Methode wird kein Material zur histologischen Begutachtung gewonnen, so dass möglicherweise ein Karzinom übersehen wird.
Wenn Sie noch Fragen haben beraten wir Sie gerne.
Bei dieser Behandlungsform muss die Prostata nicht entfernt werden und die Bestrahlung ist auch nicht notwendig. Daraufhin ist das Risiko von gefürchteten Komplikationen sowie Impotenz, Urininkontinenz, ganz geschweige von Schädigung der umliegenden Organen relativ niedrig. Im Vergleich zu früheren Methoden der lokalen Therapie der Prostata wird hier keine schwer kontrollierbare, termische Zerstörung des Gewebe im Sinne einer extremen Kälte oder Hitze verwendet.
Bei NanoKnife oder irreversibler Elektroporation der Prostata werden durch die Anwendung von kurzen Stromimpulsen die Tumorzellen zerstört, wobei das umliegende, gesunde Gewebe geschont bleibt. Diese Behandlungsform wird bereits seit Jahren bei Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs erfolgreich angewandt.
Die ersten Ergebnisse bei Behandlung des Prostatakrebses sind viel versprechend. Es bleibt noch die Langzeitergebnisse abzuwarten, um diese Methode mit etablierten Therapieverfahren zu vergleichen. Diesbezüglich wird aktuell eine internationale Studie durchgeführt.
Sollten Sie sich für diese Behandlungsform interessieren, beraten wir Sie gerne und unabhängig. Die Therapie ist in einer unseren Partnerkliniken möglich und die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.
Schon seit längerem vermutet man einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und dem Entstehen von Prostatakrebs. So erkranken Japaner im Schnitt sechsmal seltener als zum Beispiel Europäer und
Amerikaner. Dies führt man auf eine andere Zusammensetzung der Nahrung zurück, weil Asiaten traditionell viel Fisch, Soja und auch Selen zu sich nehmen.
Eine ausreichende Zufuhr von Selen mit der Nahrung scheint deshalb sinnvoll. Sollten Sie sich für dieses Thema interessieren, sprechen Sie uns bitte bei Ihrem nächsten Besuch an.
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