Der Nierenkrebs ist zwar eine der selteneren urologischen Tumorerkrankungen, trotzdem zählen wir ca. 15.000 Neuerkrankungen in Deutschland pro Jahr. Dabei betrifft er zumeist Menschen jenseits des 60. Lebensjahres, Männer sind außerdem ca. doppelt so häufig betroffen wie Frauen.
Eine Reihe von Risikofaktoren sind bis heute gesichert. Dazu zählen:
Wie bei den meisten bösartigen Erkrankungen verursacht der Nierenkrebs in den Anfangsstadien meist keinerlei Beschwerden. Wenn der Tumor eine bestimmte Größe erreicht können druckbedingt Flankenschmerzen auftreten. Oft berichten die Patienten auch über Abgeschlagenheit oder Nachtschweiß. Sollte das Karzinom fortschreiten,ist oft blutiger Urin das Alarmzeichen, welches die Patienten zum Arzt führt. Wird die Erkrankung erst in diesem Stadium diagnostiziert besteht ein erhöhtes Risiko, dass der Krebs bereits gestreut hat (Metastasierung).
Durch die Weiterentwicklung insbesondere auf dem Gebiet der Ultraschalldiagnostik ist die frühe Erkennung solcher Nierentumoren glücklicherweise in den letzten Jahren deutlich angestiegen, oft werden sie im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt. Ein ausgedehnter Tumor lässt sich manchmal auch schon durch die Bauchdecke tasten.
Leider gibt es momentan keine Laboruntersuchung, welche zuverlässig und frühzeitig auf ein Nierenkarzinom hinweisen kann, wie wir es zum Beispiel mit dem PSA bei der Prostata kennen. Alle nachweisbaren Blutveränderungen sind als Schädigungsfolgen beim fortgeschrittenen Tumor zu verstehen.
Zur weiteren Behandlungsplanung wird eine Computer- oder Kernspintomographie eingesetzt. Diese Untersuchungen ermöglichen eine genaue Einschätzung der Tumorausbreitung und erleichtern zum Beispiel die Operationsentscheidung.
Man wird natürlich zunächst immer einen organerhaltenden Eingriff ins Auge fassen, hierbei wird nur der Teil der Niere entfernt, der vom Tumor befallen ist,das gesunde Restorgan kann dann weiterhin seine wichtige Funktion für den Körper erfüllen. Bei ausgedehntem Tumorbefall ist jedoch die Entfernung des gesamten Organs unumgänglich
Für bereits fortgeschrittene Tumoren mit Metastasen gibt es heute moderne gezielte medikamentöse Therapieansätze.Diese neuen Medikamente ermöglichen bei geringen Nebenwirkungen eine sehr gute Tumorkontrolle oder sogar einen Rückgang des Tumorwachstums.
Nach einer erfolgreichen Behandlung ist auch beim Nierenkarzinom eine Nachsorge unumgänglich. In Abhängigkeit vom Tumorstadium erstellen wir mit Ihnen einen individuellen Nachsorgeplan.
Sollte hierbei ein Rückfall der Erkrankung festgestellt werden, ist in vielen Fällen auch jetzt noch eine Behandlung mit deutlicher Lebensverlängerung unter guter Lebensqualität möglich.
In unserer Praxis bieten wir alle modernen Behandlungsformen des Nierenkarzinoms an.
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