Impfung gegen Blasenentzündung


Zur Vermeidung ständiger Antibiotikaeinnahme kann man heutzutage das Rezidivrisiko einer Blasenentzündung mittels einer Impfung deutlich senken. 

 

Das Prinzip dieser Impfung  basiert auf der Gabe abgetöteter Bakterien, welche im lebenden Zustand Blasenentzündungen  verursachen können. Durch die Impfung wird der Körper zur Produktion von Antikörpern angeregt, welche das Abwehrsystem stärken. Im Falle eines Harnwegsinfektes kann der Körper dann schneller reagieren und die Erkrankung kommt im Idealfall gar nicht erst zum Ausbruch.

 

Zum Erreichen des Therapiezieles gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Bei der ersten wird zunächst  über mehrere Monate täglich eine Tablette eingenommen. 

Bei der zweiten Methode erfolgt die Grundimmunisierung mit drei Injektionen in Oberarm oder Gesäß im Abstand von jeweils einer Woche.

Bei beiden Methoden besteht in der Regel ein Schutz gegen Harnwegsinfektionen für ca. ein Jahr. Aus diesem Grunde muss danach jährlich eine Auffrischung erfolgen.

Nach aktuellen Literaturangaben liegt die Erfolgsquote bei beiden Methoden bei 70-90 %.

Wie bei allen anderen Medikamenten können natürlich auch hier unerwünschte Reaktionen auftreten. Es handelt sich in der Regel dabei jedoch nur um vorübergehende leichte Rötungen und Schwellungen im Injektionsbereich, die selten mit allgemeinem Unwohlsein oder Fieber verbunden sind.

 

Nach unserer Erfahrung mit mehreren hundert Patientinnen wird die Impfung gut vertragen, Nebenwirkungen sind extrem selten.